Rosinen polarisieren: Während die einen wenig damit anfangen können, kriegen die anderen gar nicht genug von den süßen kleinen Weinbeeren und würden sie sich am liebsten aus dem Kuchen picken. Ohne die ersteren bekehren zu wollen, gibt es jede Menge Gründe, Rosinen zu lieben. Eine gewisse Vielfalt an Sorten garantiert zudem, dass jeder seinen persönlichen Favoriten finden kann. Neben dem Sammelbegriff Rosinen kennt man auch die Bezeichnungen Sultaninen und Korinthen. Doch außer ein paar Rosinenexperten wissen wahrscheinlich nicht viele, wo genau der Unterschied liegt. Deshalb hier ein kurzer Überblick: Korinthen stammen ursprünglich aus Griechenland von kleinen dunklen Trauben. Sie sind meist kernlos, sehr klein und fast schwarz.
Sultaninen sind dagegen sehr helle Weinbeeren die aus den Sultantrauben gewonnen werden. Sie sind groß, süß und ebenfalls kernlos. Die Rosine selbst wird aus dunklen, kernreichen Trauben gewonnen. Deshalb erfreut sie sich meist weniger großer Beliebtheit und wird mehr und mehr von den Sultaninen verdrängt.
Um Tauben in Rosinen zu verwandeln, werden diese im Schatten oder in der Sonne zum Trockenen aufgehängt. Bei diesem Trocknungsprozess verlieren die Beeren den Großteil des Fruchtsaftes, wodurch der Fruchtzuckergehalt zunimmt. Rosinen sind nicht zuletzt deshalb so beliebt, weil sie so süß schmecken. Doch auch die Konzentration der Mineralstoffe nimmt zu. Rosinen sind reich an natürlichem Magnesium. Wer sie regelmäßig verzehrt kann also getrost auf teure Präparate aus der Apotheke verzichten. Neben Magnesium sind Eisen, Kalium, Kalzium und Phosphor enthalten. Diese sind wichtig für eine gesunde Nervenfunktion und starke Knochen. Abgerundet wird der gesunde Mix durch B-Vitamine, ebenfalls wichtig für gute Nerven und die Ballaststoffe in der Schale, die sich positiv auf die Verdauung auswirken. Kein Wunder also, das in dem nicht nur unter Studenten beliebten Studentenfutter, Rosinen ein absolut fester Bestandteil sind.
Trotz des hohen Zuckergehaltes kann sich der Genuss von Rosinen positiv auf die Mundflora auswirken. So sollen die wertvollen Inhaltsstoffe das Bakterienwachstum hemmen und somit der Entstehung von Karies und Parodontose vorbeugen. Zuletzt sei noch auf die stark basische Wirkung von Rosinen hingewiesen. Da unsere Lebens- und Ernährungsweise meist zu einer mehr oder weniger starken Übersäuerung führt, ist es hilfreich zu wissen, dass man schon mit einer Handvoll Rosinen wirksam gegensteuern kann. Aus diesem Grund raten Hebammen auch häufig Schwangeren, die mit Sodbrennen zu kämpfen haben, dazu es mit Rosinen zu versuchen.
Nicht allen ist es so unglaublich wichtig, warum genau nun die Rosinen so gesund sind. Hauptsache sie schmecken gut! Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang noch die erstaunliche Anpassungsfähigkeit von Rosinen in den unterschiedlichsten Zubereitungsarten. In unseren Breiten haben wir meist nur Erfahrung darin, die Rosinen in Kuchen-, Gebäck- und Stollenteige einzurühren, oder sie allenfalls noch in Schokolade gehüllt oder als Müslizutat zu verspeisen. Die orientalische Küche ist da wesentlich einfallsreicher. In Couscous beispielsweise, spielt die süßlich fruchtige Note der Rosinen eine zentrale Rolle. Doch halt, auch der rheinische Sauerbraten kommt in der Regel nicht ohne sie aus.